Anreise nach Irland

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Wir gehen endlich wieder mit unserem Dachzelt auf Reisen. Dieses Mal soll es Irland sein. Auf dem Weg besuchen wir die Familie und machen einen kurzen Abstecher nach Schottland bevor es nach Irland geht. Um 6 Uhr hat der Wecker geklingelt. Da die letzten Tage irgendwie etwas voller waren, sind wir nicht so gut mit dem Packen voran gekommen wie gewollt. David kann beruhigter in den Urlaub starten, wenn am Vorabend gefühlt schon alles im Auto verstaut ist, was wir allerdings nicht geschafft hatten. Dieses Mal wollten wir nicht sämtliche Lebensmittel für drei Wochen im Auto mitnehmen und auch sonst wollten wir wieder versuchen möglichst wenig mitzunehmen. Entsprechend hatten wir etwas mehr Platz als die letzten Male.

Bis zuletzt war es jedoch noch unklar ob wir die Boxen auf der Anhängerkupplung brauchten oder nicht. Es war mal wieder Next Level Tetris Packen angesagt, aber da ist David ja ein Profi drin.😉

Um 9:40 Uhr fuhren wir vom Hof, um noch letzte Besorgungen zu machen. Wir wollten der Familie nämlich ein paar Sachen aus Deutschland mitbringen, die es in England nicht gibt und hatten eine Sache vergessen…die gute Lindt Schokolade. Anschließend ging es für uns auf die Autobahn nach Amsterdam. Ich bin die ersten 310km gefahren, weil ich noch unsicher bin ob ich später auf der anderen Seite fahren werde. Vermutlich muss ich mich daran erstmal 1 Woche gewöhnen.😄🥴 Während der Fahrt aßen wir knapp 1kg Blaubeeren. Die letzte Stunde ist David gefahren. Gegen 15 Uhr wurden wir auf die Fähre gelotst und gingen auf unsere Kabine mit kleinem Doppelbett. Dann erkundeten wir ein wenig das Schiff und hielten uns für eine Getränkelänge auf dem Deck mit Sky Bar auf. Es war relativ warm, aber mit dem Wind angenehm. Hinter uns füllte sich das Deck allmählich mit weiteren Passagieren, die sich alle einen Stuhl geholt hatten. Auf der Ebene wo die Rezeption war, sahen wir einen Ninja Turtle, der für die Belustigung der Kinder da war.

Um 18:15 Uhr gingen wir zum Abendessen ins Explorer‘s Kitchen Restaurant. Das Buffet war vielfältig und es war für jeden Geschmack etwas dabei. Alles was wir probierten war sehr lecker. Die See war so ruhig wie sie nur sein konnte. Nur vereinzelt spürte man eine Welle die am Schiffsrumpf zerschellte. Nach dem Essen genossen wir noch ein wenig die untergehende Sonne und verzogen und dann aufs Zimmer.

Tag 1 – 01.08.2024: Gegen 7 Uhr standen wir auf und machten uns frisch. Zu der frühen Zeit sollte es beim Frühstück noch nicht allzuvoll sein. So war es zunächst auch, füllte sich aber recht schnell. Für uns gab es ein kleines englisches Frühstück vom Buffet. England begrüßte uns, wie vom Kapitän am Vortag angekündigt, mit trübem und regnerischem Wetter. In der Ferne konnte man im Nebel das Land nur erahnen. Nach dem Frühstück gingen wir kurz auf Deck, wo ordentlich Wasser stand. Nach wenigen Minuten waren unsere Jacken schon gut nass. Wir überbrückten die Zeit bis zum anlegen mit dem schauen einer Serie.

Gegen 10 Uhr rollten wir langsam von der Fähre und hatten englischen Boden unter den Reifen. Ich hatte schon mal unsere Reisepässe parat gelegt. David meinte zwischenzeitlich, dass wir die bestimmt nicht brauchen würden, die wurden ja schon in Amsterdam gecheckt. Als wir dann den Weg entlang fuhren und keine Absperrung mehr die Sicht versperrte eröffnete sich uns ein großer Parkplatz der bereits voll mit PKWs war die auf die Passkontrolle warteten. Na das konnte ja jetzt noch Stunden dauern. Wir waren nämlich mit die letzten die von der Fähre gefahren waren. Das Auto zeigte uns auf dem Display an, welche Höchstgeschwindigkeiten auf den verschiedenen Straßen erlaubt waren. Uns fiel auf das die Geschwindigkeiten in der Einheit Meilen pro Stunde angezeigt wurde. Daran hatten wir nicht gedacht.😄 ich googelte erstmal die Umrechnung in km/h. Währenddessen fand damit die Einstellung am Auto, dass es die Geschwindigkeit auf dem Display in mph anzeigte. Entgegen unserer Befürchtung haben wir gut 45 Minuten gebraucht um durch die Kontrolle zu kommen. Nun ging es für uns 100km auf die Straße von Newcastle nach Middlesbrough zu Davids Tante Gillian und Jean, wo wir standesgemäß in unserem Dachzelt im Vorgarten übernachten werden. Mittlerweile hatte der Regen aufgehört. Im Laufe des Tages sollte es einen Mix aus Sonne und Wolken mit bis zu 20 Grad geben.

David kam schon direkt mit dem fahren auf der linken Seite klar. Ich habe beim gucken und weg finden trotzdem immer mitgeguckt. Gerade bei den Kreiseln die teilweise 3- bis 4-Spurig waren, musste man erstmal schauen, die richtige Spur zu erwischen. Und die Form der Kreisel ist nicht immer rund. Sie sind gerne auch mal Oval und Ampeln gibt es dann auch. Die Fahrschulautos hier heißen „Learner“ und haben auf der Heckklappe zwei Aufkleber mit jeweils einem roten L auf weißem Grund. Dann bemerkten wir auf der Autobahn in regelmäßigen Abständen die Aufschrift auf der Straße „no HGV“ und „any Veh“. Wir googelten. Die Lkw-Abgabe HGV ist eine Gebühr, die von ausländischen Lastkraftwagen erhoben wird, die das Straßennetz in England benutzen. Sie gilt für Fahrzeuge mit einem Bruttogewicht von 12 Tonnen oder mehr. Die Abgabe soll eine verantwortungsvolle Straßennutzung fördern und die Kosten für die Instandhaltung und den Ausbau der Straßen ausgleichen.

Hier werden Baustellen auf der Autobahn übrigens als Upgrade verkauft. Das sollten wir in Deutschland vielleicht auch mal versuchen. Klingt irgendwie positiver.😄 Gegen 12 Uhr kamen wir bei der Familie an. Es war ein herzliches und fröhliches Begrüßen mit Geburtstagsglückwünschen für Davids Oma. Wir setzten uns noch kurz ins Wohnzimmer und unterhielten uns. Dann ging es zum Mittagessen ein paar Minuten mit dem Auto. Für uns war die erste Malzeit in England natürlich Fish‘n‘Chips.🤤 Nach dem Essen ging es zurück zum Haus und wir parkten unser Auto in der Einfahrt. Wir setzten uns draußen hin, weil das Wetter so schön und warm geworden war. Es gab Geburtstagskuchen und Getränke. Wir holten unsere neuen Campinstühle raus und setzten uns in den Schatten, den ein kleiner Baum auf dem Rasen spendete. Die anderen saßen nur unweit entfernt auf der Terrasse. Natürlich wurde auch das Dachzelt unter den wachsamen Augen der Familie aufgebaut. Nachdem David und seine Tanze die Großeltern nach Hause gefahren hatten, setzten wir uns alle in den Schatten auf dem Rasen. Wir unterhielten uns. Irgendwann wechselten wir auf die Terrasse. Die Türen des Wintergartens wurden geöffnet und ein kleiner Fernseher wurde in die Tür gestellt damit wir ein wenig Olympia schauen konnten. Es gab die ganze Zeit Kleinigkeiten zu essen und zum Abschluss auch Sandwiches. Als es uns zu kühl wurde wechselten wir nach drinnen ins Wohnzimmer und schauten dort weiter. Gegen 21:30 Uhr gingen wir müde ins Bett.

Tag 2 – 02.08.2024: Wir wachten gegen 7:30 Uhr auf und frühstückten eine Kleinigkeit. Anschließend haben wir uns frisch gemacht und das Dachzelt für später zusammengepackt. Gegen 9:30 Uhr fuhren wir mit Gillian und Jean zum Saltburn Beach. Dort angekommen parkten wir das Auto und gingen eine Treppe herunter um zum Strand zu gelangen. Zu linken Hand konnte man in der Ferne Hartlepool erahnen. Zur Rechten Seite erstreckte sich ein Pear in Richtung Meer. Es gab eine kleine Promenade mit kleinen bunten Häuschen, die man sich mieten konnte. In der Miete waren auch 2 Liegestühle enthalten. Es gab eine kleine Küchenzeile und Strom. Wir sahen dass dort gerade eine Geburtstagsparty vorbereitet wurde. Wir gingen zum Wasser und gingen eine Zeit lang am kühlen Nass entlang bis wir den Pear passiert hatten. Am Strand lagen einige Steine. Dort sind wir wieder Richtung Promenade hochgegangen. Unter einem der Steine haben Gillian, Jean und David einen Krebs gefunden, der nicht so erfreut darüber war, dass man ihn entdeckt hatte.😄 An der Promenade angekommen, gingen wir zum Pear. Auf den Pear kam man nur indem man durch eine kleine kinderfreundliche Spielhalle ging. Überall blinke, bewegte und klingelte es.🙈😄 David fand an dem einen Gerät auf dem Fußboden 2 Pence und warf sie ein. Leider hat er nichts gewonnen. Wir gingen zum Ende des Pear, genossen ein wenig den Ausblick und gingen langsam wieder zurück. Heute war es leicht bewölkt und sollte bis zu 24 Grad warm werden. Durch den Wind am Meer war es, zumindest für mich, etwas frischer. Im Anschluss gingen wir langsam zum Auto zurück. Wir gingen nicht die Treppenstufen zurück sondern einen anderen Weg, der uns ein Stücken durch einen Wald führte.

Wir fuhren gegen 11:45 Uhr weiter zum nächsten Strand nach Redcar. Dort gab es einen Aussichtsturm. Wir nahmen den Aufzug und schauten was so schönes zu sehen war. Wir hielten uns nur wenige Minuten oben auf und gingen die Treppe wieder herunter. Auf jeder Ebene gab es keinen kleinen Raum in den man reinschauen konnte. Zwei der Räume waren von einem Radiosender und entsprechend für die Aufnahme eine Sendung ausgestattet. Eigentlich ein schöner Arbeitsplatz mit Blick aufs Meer. Unten angekommen schlenderten wir die Promenade entlang. So ziemlich jeder der auf dem Weg auf einer Bank saß, aß Fish‘n‘Chips.😄 auf der anderen Straßenseite gab es wieder eine Spielhalle (Family Amusements). Dann gingen wir über einen Markt. Dort gab es verschiedenes zu kaufen. Unter anderem auch scotch eggs. Scotch eggs sind Eier die mit Mett umhüllt sind und dann eine Brotpanade bekommen. Dann werden sie frittiert. An dem Stand gab es kleine Stücken zum probieren. Ich fand’s lecker, haben aber keine gekauft. Nachdem wir ein wenig gebummelt haben sind wir zur Hauptstraße zurück und suchten uns einen Laden wo wir Fish‘n‘Chips kauften.

Die Läden sind meist sehr klein und hatten nicht viele Sitzplätze, entsprechend mussten wir es zum mitnehmen bestellen. wir suchten uns eine Bank an der Strandpromenade und aßen dort Mittag. Zum Nachtisch gab es soft ice cream mit Lemon Topping. Das soft ice schmolz bei der Wärme sehr schnell und man musste sich richtig beeilen um sich nicht komplett von oben bis unten vollzutropfen. Dabei gab es dann natürlich Hirn- oder Zahnfrost.😄 als nächstes ging es zurück zum Auto und wir fuhren zum Kirkleatham Owl Centre. Ein kleiner Park mit vielen verschiedenen Vögeln und, wie sich später herausstellen sollte, einer schönen Flugshow.

Nach ca. 1,5 Stunden fuhren wir zu Gillian zurück. Dort tranken wir kurz etwas und dann ging es für David und mich nach Hartlepool. Wir besuchten kurz seine Großeltern, wo ich das erste mal den kleinen Garten hinter dem Haus sah. Bisher waren wir ja immer im Winter dort. Um 17 Uhr waren wir mit einer Freundin der Familie verabredet, bei der wir in der Vergangenheit schon mal übernachtet haben. Wir quatschten ein wenig und fuhren bald wieder zurück. Auf dem Rückweg war ein stop beim Supermarkt eingeplant. Wir wollten ein paar Kleinigkeiten einkaufen und eventuell etwas zum Abendessen. Als wir an einem kfc vorbeifuhren wussten wir, was wir zum Abendessen haben wollten.😉 von dortaus hatten wir nur wenige Minuten zum Haus von Davids Tante. David machte das fahren im Linksverkehr sehr gut. Aufgrund der etwas höheren Geschwindigkeiten, weil mph, war ich als Beifahrer etwas unentspannt und kam mir teilweise vor wie bei fast and furious.😄 wir ließen den Abend wieder beim schauen der Olympischen Spiele ausklingen.

Wir hoffen, dass Euch unser Bericht gefallen hat und ihr uns weiter folgt! Schaut gerne auch bei Instagram, dort gibt es noch weitere Inhalte von unseren Reisen.

Stay tuned! Lisa und David

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