Part 2/3 Lappland

11.02.2025 – Tag 3: Ich, Lisa, nutze für die Fotografie eine App, die mir vorhersagt wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass es zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang Himmelsröte oder goldene Wolken gibt. Heute sollte es Himmelsröte geben. Deswegen bin ich wieder um 7:30 Uhr aufgestanden, während der Rest noch in den Federn lag. Ich machte mich kurz frisch, schnappte meine Ausrüstung, zog mich warm an und ging 10 Minuten zu einer Stelle wo ich nicht mehr so sehr im Wald stand. Auf dem Weg dorthin sah ich ein Eichhörnchen zwischen den Häusern und Bäumen entlang flitzen. Dort angekommen lag vor mir eine offene Fläche wo einzelne Bäume standen und man einen Blick auf den Berg Ylläs mit der Skipiste hatte. Es führte auch eine Skilanglaufstrecke und ein Gehweg entlang, weshalb es hier Laternen gab. Mitten im unberührten Schnee gab es einige Furchen von Schneemobilen, das fand ich zunächst blöd. Im Nachhinein war das aber ganz gut, da ich ja keine Schneeschuhe dabei hatte, die mein Gewicht verteilt hätten und ich sonst tief in den Schnee eingesunken wäre, was mich deutlich mehr Kraft gekostet hätte. So habe ich mich versucht mit der Situation zu arrangieren und trotzdem ein paar schöne Fotos zu machen.
Die Himmelsröte kam nicht so stark bzw. dicht wie erwartet oder gehofft, die Lichtstimmung war trotzdem sehr schön. Als ich mich von meinem ausgewählten Motiv abwendete und hinter mich bzw. zum Berg blickte, gab es deutlich mehr „Feuer“, was ich fast verpasst hätte. Es war nicht ganz leicht und die Ausbeute am Ende nicht sehr üppig, aber das war für mich ok. Das Spektakel war auch relativ schnell vorbei. Somit machte ich mich um 9 Uhr auf den Weg zum Hotel zum Frühstück und traf die Jungs an der Hauptstraße zu der ich ca. 10 Minuten gebraucht hatte. Um 10 Uhr gingen wir wieder zum Haus zurück und jeder machte so ein bisschen sein Ding. Chrissi, Niklas und Nils spielten eine Runde wizard, Karsten und David gingen nacheinander in die Sauna und ich widmete mich unserem Reiseblog. Heute sollte es im Tagesverlauf minimal Plusgrade geben. Damit war es heute in Deutschland kälter als bei uns in Finnland, das wird sich vermutlich im weiteren Verlauf der Woche ändern. Gegen mittag stärkte sich der ein oder andere noch mal mit einer Stulle Brot, bevor wir uns langsam fertig machten für die heutige Aktivität, Huskysafari. Es wurde empfohlen, dass wir den speziellen geliehenen Winteranzug anziehen und eine Lage Kleidung mehr anziehen sollten, da wir entweder auf dem Schlitten sitzen oder stehen würden und der Fahrtwind das ganze Erlebnis zu eine Zitterpartie werden lassen kann, wenn man den Anzug nicht an hatte. Das Anziehen der vielen Lagen war mit 6 Personen im kleinen Flur der Hütte eine kleine große Herausforderung und es wurde einem so schnell warm darin, dass man sich beeilte um aus dem Haus gehen zu können.



Um 14:30 Uhr war treffen am Hotel und der Reisebus sammelte uns wieder ein, weil alle bis auf 4 Personen aus der Lapland Travel Gruppe heute für die Schlittenhundefahrt eingeplant waren. Es kam noch ein Guide von dem Veranstalter safartica mit. Nach ca. 30 Minuten fahrt kamen wir an der Location an. Der Guide gab bei der Besitzerin bescheid, dass wir da waren. Dann kam sie zu uns und fragte auf englisch wo wir herkamen. Nach der Antwort, dass wir aus Deutschland kamen, sprach sie auf Deutsch weiter und begann mit den Instruktionen. Sie erklärte uns was wir zu tun und zu lassen hatten, wenn wir in 2er Teams einen Hundeschlitten führten. David fragte nach, ob es in Ordnung wäre, wenn er mit der Drohne fliegt. Sie meinte, dass wir dann am Besten den letzten Schlitten nehmen sollen, für den Fall, dass wir länger brauchten um die Drohne nach dem Wechsel startklar zu bekommen und sie später auch zu landen und einzupacken. Nachdem alles geklärt war ging es auch schon zu den Schlitten. Wir waren die letzte Fahrt am heutigen Tag mit den Hunden, entsprechend hatten sie nicht mehr ganz so viel dampf auf dem Kessel. Insgesamt lag eine Strecke von 10km vor uns. Ganz vorne fuhr ein Schneemobil und danach die einzelnen Schlitten von uns. Ich setzte mich zuerst in den Schlitten und David stand hinten drauf. Nach der Hälfte der Strecke wurde gewechselt. Ich hatte meine Kamera auf dem Schoß und machte einige Fotos. Die goldene Stunde hatte bereits um 14:30 Uhr begonnen und ging bis 17:01 Uhr. Der Sonnenuntergang und die Lichtstimmung die am heutigen Abend dabei entstanden ist, war unbeschreiblich schön. Dabei mit dem Hundeschlitten durch die verschneite Landschaft, die allmählich in goldenes und später rosa Licht getaucht wurde. Dazu gab es verschiedene Wolkenformen am Himmel, die ebenfalls in den verschiedensten Rottönen erstrahlten. Um uns herum der Wald und im Hintergrund erhoben sich einzelnen Berge, auch der Berg mit Skigebiet. Der Schnee wiederum war bläulich gefärbt. Mir war aufgefallen, dass am Himmel ganz besondere Wolken zu beobachten waren. Sie waren ganz weiß und gleißender als die anderen und stachen einfach hervor. Sie hielten sich den ganzen Abend und veränderten sich kaum. Ich konnte nicht ganz einordnen was das für ein Phänomen war. Ich war einfach nur fasziniert und geflasht von dem Anblick der sich uns bot. Unsere Hunde machten super mit und machten den Eindruck als wären sie noch recht fit, weil wir immer wieder bremsen mussten, um dem vorderen Schlitten nicht aufzufahren. Die Hunde fraßen immer mal wieder im laufen den Schnee von der Seite um ihren Durst zu stillen. Irgendwann stand dann der Wechsel an. Es wurde noch schnell ein Fotos von uns gemacht. Die Hunde legten sich dann in den Schnee.








Ich packte meine Kamera ein, dann stand ich auf um David an der Bremse abzulösen. Erst dann konnte er weggehen, weil die Hunde sonst einfach losgelaufen wären. Er kramte die Drohne raus und dann liefen die ersten Schlitten vorne schon wieder los. David brauchte noch ein paar Minuten um die Drohne zu starten und sich in den Schlitten zu setzen. Von den anderen Schlitten war schon längst nichts mehr zu sehen. Und dann ging es endlich wieder los. In den Kurve lehnte ich mich leicht in die Kurve, damit wir besser hindurch kamen. Die Hunde hatten bock und wir schafften es den Rest relativ schnell wieder einzuholen. Immer wenn man mal auf die Bremse treten musste, schaute der ein oder andere Hund vorwurfsvoll nach hinten, nach dem Motto „Warum langsamer?“. Ich konnte immer mal wieder auf die Fernbedienung von der Drohne linsen und war immer wieder von den Bildern geflasht. Der (fast) Vollmond ging auch hinter uns auf und war zwischen den rosa Wolken erkennbar. Die Tour ging viel zu schnell vorbei. Kurz bevor wir wieder in das Lager einfuhren bat mich David anzuhalten, damit er die Drohne landen konnte. Die anderen Schlitten waren natürlich schon längst nicht mehr zu sehen und es dauerte ein paar Minuten bis wir die letzten Meter hinter uns brachten. Auch die Kinder der Besitzerin konnten deutsch und halfen dabei, die Schlitten wieder anzubinden. Wir bedankten uns bei jedem einzelnen Hund. Die Besitzerin beantwortete jede Frage, die wir stellten. Aus Deutschland waren uns hauptsächlich Huskys bekannt, die relativ groß, kräftig und grau-weiß waren (sibirischer Husky). Sie haben hier den Alaska Husky. Durch die ganzen Fragen hatten wir am Ende keine Zeit mehr um Tee und Kekse zu essen und zu trinken, weil der Bus schon wieder parat stand um uns zum Hotel zurück zu fahren. Während wir im Bus saßen wurde der Sonnenuntergang immer epischer und ich wäre am liebsten aus dem Bus gesprungen um Fotos machen zu können. Auch die weißen Wolken waren immer noch zu sehen. Je dichter wir dem Hotel kamen, desto hibbeliger wurde ich, in der Hoffnung noch etwas von der tollen Lichtstimmung im Winterwunderland (ohne Schneebedeckte Bäume) festhalten zu können. Ich bat David auch noch mal die Drohne steigen zu lassen. Am Hotel angekommen, eilten wir beide aus dem Bus und machten Fotos. Als wir fertig waren, gingen wir langsam zu unserer Hütte zurück, bei der wir gegen 17:15 Uhr ankamen. Mit den dicken Winteranzügen wollten wir nicht zum Abendessen gehen.








Da wir bis 18 Uhr noch ein wenig Zeit hatten bis es Abendessen gab, beschäftige ich mich noch mal mit diesen speziellen Wolken. Denise hatte während unserer Schlittenhundefahrt in unserer Gruppe geschrieben, dass man Polarwolken sehen konnte. Keiner von uns wusste was das war, also wurde erstmal gegoogelt. Hier ein kleiner Auszug aus Wikipedia: „Polare Stratosphärenwolken, nach ihrem Aussehen auch als Perlmuttwolken bekannt, treten in der Stratosphäre in Höhen über 20 km auf, meist im Bereich von 22 bis 29 km. Sie können nur bei Temperaturen unter −78 °C entstehen. Dies geschieht regelmäßig im Winter in den Polarregionen jenseits von 80° nördlicher bzw. südlicher Breite. In der Stratosphäre ist der Wasserdampfgehalt der Luft sehr gering, so dass sich keineherkömmlichen Wasserwolken bilden können. Polare Stratosphärenwolken bestehen daher aus Kristallen von Schwefelsäure oder Salpetersäure; bei extrem tiefen Temperaturen kann sich um diese Säurekristalle noch ein Eismantel bilden. An den Oberflächen der Kristalle können chemische Reaktionenablaufen, die für den Ozonabbau in der Stratosphäre und die Entstehung des Ozonlochs bedeutsam sind. Polare Stratosphärenwolken sollten nicht mit leuchtenden Nachtwolken verwechselt werden. Das sind Ansammlungen von Eiskristallen oberhalb der Mesosphäre in der Mesopause. Dort wird das absolute Temperaturminimum der Erdatmosphäre erreicht. Sie erscheinen in einer Höhe von 81 bis 85 km.“ Interessant. Wir waren uns nicht sicher, ob es wirklich Polarwolken waren, weil wir keinen Regenbogen (Perlmutt-Schimmer) der Wolke beobachten konnten. Vielleicht waren es ja leuchtende Nachtwolken. Wobei zum Zeitpunkt unserer letzten Sichtung noch keine Nacht war. Wir philosophierten ein wenig und blickten durchs Fenster nach draußen, ob wir Nachtwolken sahen. Wir waren uns immer noch nicht sicher. Aber wir gingen ja gleich zum Abendessen, deswegen nahm ich vorsichtshalber meinen Kamerarucksack mit. So ein Phänomen wollte ich unbedingt festhalten, sollte es wirklich zu sehen sein. Das kam sicherlich nicht häufig vor. Als wir die Hälfte der Strecke hinter uns hatten und an der Hauptstraße ankamen, erblickte ich hinter den Bäumen eine rosa Wolke am Nachthimmel. Die blaue Stunde war mittlerweile vorbei und die nautische Dämmerung hatte begonnen, also wurden die „herkömmlichen“ Wolken eigentlich nicht mehr von der Sonne angestrahlt. Ich war aufgeregt und zückte sofort die Kamera. Die anderen mussten nicht auf mich warten, gingen ins Hotel und ich beeilte mich, sodass sie nicht zu lange mit dem Beginn des Essens warten mussten. Nach ein bisschen suchen fand ich noch eine Stelle, wo ich diese besondere Wolke mit einem schönen Vordergrund fotografieren konnte und ging dann zum Essen. Ich kam zum richtig Zeitpunkt, weil gerade die Bestellung für den Hauptgang aufgegeben wurde. Heute Abend stand in unserer Hütte Saunieren auf dem Plan. 5 von 6 quetschten sich in die kleine Sauna. Von einer Mitreisenden von Lapland Travel hatten wir netterweise ein Aufguss bekommen, was wir ausprobierten. Wir machten 3 Saunagänge mit mehreren Aufgüssen. Die Wärme ging aus der Saune relativ schnell raus, weil die Tür unten ca. 30cm. offen war und die Temperatur in den Duschraum entwich. Zum Abkühlen gingen wir nach draußen. David hatte bei Spotify noch eine Playlist rausgesucht für traditionelle finnische Sauna. Es war sehr lustig und wir hatten unseren Spaß.





12.02.2025 – Tag 4: Der Wecker klingelte heute wieder um 7:30 Uhr. Um 8:30 Uhr wollten wir wieder frühstücken. Tagsüber hatte es heute -3 Grad. Zum Abend und zur Nacht hin wurde es frostiger mit -11 Grad. Für David, Niklas und mich ging es heute vormittag um 9:30 Uhr mit dem Bus zu einer Rentier Farm. Das war eine Zusatzoption, die wir im Vorfeld gebucht hatten. Chrissi ging Skilanglaufen und Nils und Karsten fuhren mit dem Bus zum Skifahren. Der Reisebus brachte uns wieder innerhalb von 30 Minuten an unser Ziel. Dieses mal waren wir ca. 24 Personen und auch andere Touristen waren dabei. Es ging wieder in den Wald und dann sah man schon die Holzgatter in denen ein paar Rentiere standen. Wir wurden begrüßt und zunächst in eine kleine Hütte gebeten. Dort bekamen wir Informationen zu den Rentieren, ein Heißgetränk unserer Wahl (Kaffee, Tee oder Beerensaft) und ein typisch finnisches Gebäck gereicht. Hier auf der Farm waren nur männliche kastrierte Rentiere, weil sie stärker sind und hier als Arbeitstiere genutzt wurden. Normalerweise haben die männlichen Tiere im Sommer ein Geweih (wegen der Paarungszeit) und die Weibchen im Winter, weil sie tragend sind und sich somit ihr Futter besser erkämpfen konnten. Bei den kastrierten Männlich war das ein bisschen anders. Dadurch dass die Hormone nicht normal waren, können sie in jeder Jahreszeit ein Geweih haben und werfen es einfach ab, wenn sie der Meinung sind, dass sie es nicht brauchen. Alle Tiere der Farm sind im Sommer frei im Land unterwegs. Während sie hier im eingezäunten Bereich waren, mussten sie angebunden werden, damit alle Tiere gleich viel zu fressen bekamen und die schwächeren bzw. rangniedrigeren Tiere nicht zu wenig zu fressen bekamen. Nachdem wir ausgetrunken und aufgegessen hatte, ging es raus und wir bekamen wieder an einem provisorischen Schlittengespann Instruktionen. Wir saßen zu zweit im Schlitten und hatten selber die Zügel des Rentiers in der Hand. Als erstes lief eine Mitarbeiter von der Farm mit einem Schlitten und wir anderen kamen danach. Die Tiere folgten einfach ihrem „Vordermann“. Wir hatten nur ein bisschen zu schauen, dass man nicht zu weit abfällt, wenn das Tier langsamer war. Die Tour war schön und an ein paar Stellen galoppierten wir auch, ansonsten ging es im Schritt und längere Abschnitte auch im Trab. Wir brauchten ca. 50 Minuten für 4,5 km bis wir wieder am Ausgangspunkt ankamen. Das Wetter war wieder herrlich sonnig und der Schnee glitzerte im Licht. Nachdem wir zurück waren, wurden die Tiere ausgespannt und angebunden. Jetzt durften wir ihnen als Belohnung eine Hand voll ihres Lieblingsfutters, Flechten, geben. Unseres wollte zuerst nicht so richtig, hat sich dann aber doch entschieden zu fressen. Dann waren wir fertig und gingen Richtung Ausgang. Dort bekamen wir noch einen Führerschein in die Hand gedrückt, der 3 Jahre gültig war, dass wir jetzt in der Lage waren einen Rentierschlitten zu fahren. Wir stiegen wieder in den Bus und waren um 12:30 Uhr am Hotel. Ich hatte mir den warmen Schneeanzug angezogen, den ich jetzt nicht mehr brauchte und wir gingen kurz zur Hütte. Unser Aufenthalte währte nur kurz, weil wir um 13 Uhr von Denise am Hotel mitgenommen wurden und sie uns am Skigebiet absetzte. Niklas wollte auch noch Skifahren. David und ich wollten nur mit der Gondel auf den Berg Ylläs hochfahren, um den Ausblick auf das Land zu genießen. Kurz bevor wir das Hotel erreichten, kam uns Chrissi von seiner Langlauf Tour entgegen. Der völlig verschwitzt erstmal duschen gehen wollte und danach auch zum Skigebiet hoch kommen wollte.






Gastbeitrag von Chrissi: Nachdem sich die Gruppe nach dem Frühstück trennte, machte ich mich auf eigene Faust auf, um die Umgebung mit Langlaufskiern zu erkunden. Mein Ziel war ein kleines Dreieck zwischen den Orten Palovaara, Ylläsjärvi und Kotarova. Also los! Die Skier hatte ich in unserem Hotel ausgeliehen, und gegen 11:00 Uhr begann meine Tour. Die ersten Kilometer liefen wie am Schnürchen. Die Wege durch den Wald waren wunderschön, und da kaum Menschen unterwegs waren, fühlte es sich an, als wäre ich ganz allein in dieser fabelhaften Winterlandschaft.Doch als ich schließlich das belebtere Ylläsjärvi erreichte, änderte sich die Szenerie. Dort traf ich auf einen einheimischen Finnen, der mir nach einem kurzen Gespräch erklärte, dass dieses Gebiet das größte Langlaufgebiet Finnlands sei. Gemeinsam absolvierten wir die nächsten Etappen – bis er das Tempo anzog und mich zurückließ. Diese Einheimischen hatten eine beeindruckende Kondition und glitten mit einer Leichtigkeit über den Schnee, die mich staunen ließ! Ich hingegen freute mich bereits auf das Ziel und absolvierte die letzten Kilometer durch die verschneite Idylle. Als ich schließlich wieder zurück war, traf ich im selben Moment auf unsere Rückkehrer. David, Lisa und Niklas machten sich gerade auf den Weg zum Ski-Resort. Später am Tag wollte ich dieselbe Strecke noch einmal zu Fuß erkunden. Ciao – wir lesen uns später wieder!




Wir trafen uns mit Nils und Karsten an der Piste. David ging los, um uns Tickets für die Gondel zu kaufen. Plötzlich rief er mich an. Ich musste erst die Jacke öffnen um an mein Handy zu kommen, deswegen ging ich schon in seine Richtung. Ich war etwas verwirrt. Als ich das Handy rausgekramt hatte, sagt er mir, dass er eine Freundin von mir getroffen hatte. Ich ging dort hin und wir begrüßten uns kurz. Ich wusste, dass sie mit ihrem Mann in der gleichen Zeit auch in Finnland sein würde, aber dass wir uns hier durch Zufall treffen würden, damit hatte ich nicht gerechnet. Sie waren aus Levi für heute zum Skifahren hier her gekommen. Wir unterhielten uns kurz, dann sind wir wieder unserer Wege gegangen. David kaufte die Tickets und dann ging es zusammen mit Nils und Karsten auf den Berg. Oben angekommen wehte ein eiskalter Wind. Wir hatten Hunger und gingen in das Café, wo wir uns einen Tisch suchten. Wir bestellten einen Burger und eine Ofenkartoffel. Beides war sehr lecker und mir wurde wieder richtig warm. Als wir fertig waren trafen wir noch mal kurz meine Freundin und ich quatschte noch mal kurz mit ihr. Dann zogen wir wieder unsere ganzen Sachen an und ich holte noch schnell meine Kamera raus. Wir machten noch mal ein paar Fotos und drehten eine kleine Runde um die Gondelstation. Dann trafen wir noch kurz ein Pärchen aus der Lapland Travel Gruppe bevor wir wieder den Berg hinab fuhren. Unten angekommen, gingen wir zum „Hesburger“, quasi Burger King in Finnland. Niklas und Nils waren gerade dort um sich zu stärken. Karsten hatte bereits aufgehört mit Ski fahren und war in unserer Unterkunft. Bei Hesburger warteten wir darauf, dass Chrissi zu uns stieß und wir gemeinsam wieder nach Hause gehen konnten. Niklas und Nils wollten so lange wie möglich Skifahren. Gegen 15:30 Uhr machten wir uns dann auf den Weg. Der Sonnenuntergang machte wieder eine wundervolle Lichtstimmung. Den richtigen Wanderweg nach Ylläsjärvi fanden wir nicht so richtig. Somit liefen wir einen Teil des Weges auf der Langlaufstrecke, bis wir irgendwann an der Fläche ankamen, wo ich den einen morgen Fotos gemacht hatte. Da fanden wir den Weg für Wanderer wieder. Wir waren ca. 50 Minuten für 3,3km unterwegs. In unserer Hütte angekommen, war es im Wohnzimmer recht kühl. Wir hatten immer wieder mit der Fußbodenheizung zu kämpfen, weshalb wir jeden Tag den Kamin anmachten, damit es im Wohnzimmer eine angenehme Temperatur hatte. Wir hatten bisher nicht herausfinden können, wie man sie einschaltete. In den anderen Zimmern wussten wir es. Wir hatten auch verschiedenste Kombinationen der ganzen Lichtschalter ausprobiert, aber es wollte nicht funktionieren, auch wenn Chrissi und Niklas in ihrem Schlafraum schnell 30 Grad hatten, weil die Wärme ja nach oben steigt und die beiden das höhergelegene Zimmer, oder eher Kriechboden, hatten. Als wir Denise erzählten, dass wir Schwierigkeiten mit der Bodenheizung im Wohnzimmer hatten und es nicht hinbekamen, dass sie warm wurde, berichtete sie uns wie sie und Dilara ihre Hütte wärmten. Sie machten den Backofen an und schalteten die Saune ein. Karsten war gerade in der Sauna und als er raus kam, ging David auch noch mal. Niklas und Nils nahmen den Bus um 18:41 Uhr zurück zum Hotel und wir konnten gemeinsam Abendbrot essen. Danach war nicht mehr viel los mit uns und so fielen wir gegen 23 Uhr in die Betten. 😉



















Gastbeitrag von Nils: Um 09:40 Uhr ging es für mich und Karsten mit dem Ski-Bus zum zehn Minuten entfernten Ski-Gebiet Ylläs Ski Resort. Vorort liehen wir uns beim lokalen Skihandel jeweils ein Ski-Set und holten unsere am Vortag online gekauften Skipässe am entsprechenden Automaten ab. Mit allen Mitteln bewaffnet fuhren wir mit der Gondel die knapp 500 Meter hoch auf den 718 Meter hohen Berg des Gebiets. Oben angekommen ereilte uns neben des strammen Nordwindes auch die Ahnungslosigkeit, da wir weder einen Plan vom Skigebiet mitgenommen hatte, noch einen Lageplan Vorort fanden. Nach fünf Minuten suche nach einer für den Anfang geeigneten blauen Piste trennten sich auch schon ungeplant unser Wege und es hieß für mich mithilfe des Onlineplans die erste Abfahrt auf einer blauen Piste in Richtung Nord anzutreten. Nach dem ersten obligatorischen Sturz nach knapp 5 Minuten war die Abfahrt geschafft und endete mit einem Anker-Lift wieder auf der Spitze des Berges. Da der Wind auf der Nordseite doch spürbar stärker und ungemütlicher wurde, entschied ich mich die weiteren Abfahren auf die Südseite des Berges zu legen, was sich später als die richtige Entscheidung herausstellte, da Karsten auf der Nordseite mit den Pistenverhältnissen und Härtegraden doch zu kämpfen hatte. Nach etwa sieben Abfahren und knapp zwei Stunden fanden wir auf der Bergspitze wieder zueinander und fuhren noch einige Abfahrten auf der „besseren“ Seite der Berges. Gegen Mittag stießen dann David, Lisa und Niklas zu uns, wobei Niklas ebenfalls zum Skifahren dabei war und David und Lisa die Aussicht und das Cafè auf dem Berg testen wollten. Zu viert, ohne Karsten, der noch ein paar kleine Abfahrten machen wollte bevor es zurück zur Hütte ging, fuhren wir mit der Gondel wieder nach oben und zusammen mit Niklas wurden die bereits getesteten sowie die noch unbekannten Pisten und der Hesburger im Tal, die finnische Variante von McDonalds oder Burger King, erkundet. Nach einigen tollen Abfahrten bei guten Pistenverhältnissen und vor allem leeren Pisten, bei bestem Sonnenschein und zum Schluss sogar bei Sonnenuntergang und im Dunkeln bei Scheinwerferlicht gaben wir gegen 17:30 Uhr die Skier wieder ab und ließen den Ski-Tag mit einem Kaltgetränk bei einer benachbarten Bar ausklingen, bevor es mit dem Ski-Bus wieder zum Hotel und damit zum Abendessen ging. Meine Bilanz des Tages: 38,4 Pisten Kilometer, ca. 7 Stunden Fahrzeit und knapp 3.300 Gesamtkilokalorien verbannt. Bye bye – bis nachher!












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Stay tuned!
Lisa & David