Lappland – Wir fahren in den Norden!

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Wir melden uns zurück mit einem Bericht der nächsten Abenteuerreise. Dieses Mal geht es nach Finnland. Um genauer zu sein in den Norden von Finnland, in die Region Lappland. Entgegen der Fragen von ein paar Leuten sind wir ohne Dachzelt unterwegs. Bei möglichen bis zu -30 Grad wollten wir es nicht riskieren im Dachzelt zu erfrieren. Wir hatten ein Angebot vom Reiseunternehmen Lapland Travel gesehen, bei dem wir hellhörig geworden waren und fragten im Freundeskreis nach, wer noch Interesse hatte auf Polarlichtjagd zu gehen. Es zog sich alles ziemlich hin und dann ging es ganz plötzlich und wir hatten sechs Personen zusammen und buchten eine Hütte für uns. Als Buchungsname bzw. Reisegruppenname haben wir „Aurora Aviators“ angeben – Wie wir finden recht passend für unsere Gruppe!

Weil wir mit zwei Autos nach Düsseldorf zum Flughafen fahren mussten, kamen die ersten bereits gestern zu uns. Der Wecker klingelte relativ früh, damit wir es alle schafften durchs Badezimmer zu rocken. Je dichter wir der geplanten Abfahrtszeit kamen, desto hektischer und aufgeregter wurde die Stimmung. Mit der Waage wurde noch mal das Gewicht der Koffer geprüft und Kleinigkeiten aufgeteilt, damit das Gewicht passte. Um kurz nach 7 Uhr saßen wir startklar in den beiden Autos und machten uns auf den Weg nach Düsseldorf. Nach 2,5 Stunden und einer entspannten Fahrt stellten wir die Autos im reservierten Parkhaus ab und gingen zum Terminal.

Die Gepäckaufgabe lief dieses Mal alles im Self-Service. Über unsere Boardkarte, die an einem kleinen Terminal eingescannt wurde, druckte das Label für den Koffer, dass wir dann selber am Koffer anbringen mussten. Anschließend gingen wir zu den Gepäckbändern und gaben unsere Koffer selber ab. Schon spannend. Mal schauen, ob das alles funktioniert. Nun ging es zum Gate. Bei der Sicherheitskontrolle war quasi nichts los. Wir mussten auch keine Technik aus den Taschen/Rucksäcken holen. So schnell waren wir, glaube ich, noch nie durch die Sicherheitskontrolle gekommen. Im Duty Free Bereich überlegten wir uns, ob man sich ein bisschen mit Bier eindeckt, weil es in Finnland teurer sein könnte. Wir suchten erstmal unser Gate auf, was nicht lange dauerte, weil das Terminal recht klein war. Nicht mal eine Stunde nachdem wir das Auto geparkt hatten, warteten wir am Gate auf das Boarding und hatten noch locker 2,5 Stunden Zeit. Beim Warten wurde dann der Entschluss gefasst, ein bisschen Bier zu kaufen, um es mitzunehmen. Wir gingen etappenweise zu zweit. David und Karsten kamen wieder, bei David wurden die Dosen eingeschweißt, obwohl das nicht nötig war, Karsten hatte sie lose mitgenommen. Etwas später fingen Niklas und ich los. Es wurde erst die Boardkarte gescannt, um sicherzustellen, dass das Flughafenpersonal keine Ware kaufen kann. Dann wurde man gefragt, ob man noch mal umsteigt. Dann hätte die zweite Karte auf noch gescannt werden müssen und die Ware wäre verschweißt worden. Ich fragte, ob sie mir die sechs Dosen trotzdem einschweißen könnte, damit ich es besser transportieren konnte. Sie sagte mir, dass sie das nicht machen dürfe. Ich fragte, ob wir kurz einen der Einkaufskörbe leihen dürften, um die einzelnen Dosen, insgesamt 14 Stück zu unseren Taschen tragen zu können. Sie antwortete „Nein, die dürfen wir ihnen nicht herausgeben. Sie können eine Tüte für 2 € kaufen.“ Das wollte ich nicht. Sie zog weiter nach und nach die Dosen über den Scanner und sagte leise: „Sagen sie nichts, ich gebe ihnen jetzt so eine Tüte, weil sie so nett sind.“ Wir bedanken uns herzlich bei ihr und gingen zu den anderen zurück ans Gate. Warum hat es David geschafft, dass die Dosen eingeschweißt wurden?! 😄 es schien dieselbe Mitarbeiterin gewesen zu sein.

David, Karsten, Niklas und ich öffneten uns eine Dose Bier und stießen auf den Urlaub an. Vom Reiseanbieter gab es eine WhatsApp-Gruppe mit weiteren Mitreisenden. Darüber kamen wir mit einem Paar in Kontakt, die wir dann am Gate persönlich kennenlernten und uns ein bisschen unterhielten. Mit etwas Verspätung kam unser Flieger von Germanwings ans Gate. Es passen 156 Passagiere rein. Gegen 12:50 Uhr saßen wir im Flugzeug und bald darauf ging es in die Luft. Im Flug waren weder Getränke noch ein kleiner Snack inklusive. Jeder beschäftigte sich während des knapp dreistündigen Fluges nach Kittilä selbst. Die Wolkendecke war geschlossen, sodass man kaum einen Blick auf das Land werfen konnte. Dafür hatten wir eine tolle Farbstimmung vom Sonnenuntergang zu beobachten. Gegen 17 Uhr Ortszeit (+1 Stunde) landeten wir in dem verschneiten Finnland. Es hatte -3 Grad. Wir holten unsere Koffer und gingen auf die Suche nach dem Reisebus, der uns einsammeln sollte. In der WhatsApp-Gruppe hatten wir ein Bild des großen Reisebusses gesendet bekommen. Jedoch gab es diesen Bus nicht. Daraufhin bekamen wir ein neues Bild. Es gab sogar zwei Busse, die so aussahen, aber nicht von unserem Reiseanbieter war. Wir suchten weiter und fanden den Busfahrer mit einem Zettel in der Hand, auf dem Travelbase (Plattform, über die wir gebucht hatten) stand. Sie mussten wohl noch mal den Bus wechseln.🙈😄 Nachdem die Koffer von allen verstaut waren, begrüßte uns der Busfahrer. Er sagte, dass die Straßen heute sehr glatt seien, weshalb wir wohl etwas länger als 33 Minuten brauchen würden und wir uns anschnallen sollten. Er stellte das Radio an, in dem ein finnischer Sender lief, der dem Programm von NDR 1 ähnelte, nur halt auf Finnisch. Der Bus hatte ein beachtliches Fernlicht oder es kam uns nur so vor, weil das normale Licht des Busses kaum sichtbar war. Entgegen der Vorhersage des Busfahrers brauchten wir doch nur die ca. 30 Minuten und kamen um 18:30 Uhr am Hotel Ylläsrinne in Ylläsjärvi an. Wir wurden beim Aussteigen von Denise und Dilara, unseren Guides, begrüßt und als diejenigen erkannt, die den Superbowl gucken wollen. David hatte ich Vorfeld gefragt, ob man die Möglichkeit hatte Fernsehen zu schauen. Wir schnappten unser Gepäck, was wir im Hotel abstellen konnten. Es ging erstmal in den Keller des Hotels, wo wir unsere spezielle Winterkleidung für die Kälte bekamen. Dazu gab es noch die Anweisung, dass Zwiebellook angesagt war. Thermounterwäsche, am besten noch eine Fleecejacke und dann den Anzug darüber. Die Schuhe sollten lieber zu groß als zu klein sein, damit die Luft isoliert. Die Größen der Schuhe gab es tatsächlich nur in Zweierschritten (also 42, 44). Dazu gab es noch Wollsocken. Es wurde alles anprobiert, damit es auch wirklich passt. Zu weit teilten wir uns dann einen großen Sack, wo die Sachen für den Transport zu unserer Hütte hereinkamen. Dazu bekamen wir noch eine kleine Goodiebag.

Anschließend gingen wir um 19 Uhr zum Abendessen im Speiseraum des Hotels. Vorspeise und Nachspeise konnte man sich am Buffet holen. Die Hauptspeise wurde vom Personal genannt. Es gab ein Gericht mit und eins ohne Fleisch. Getränke wie Wasser, Kaffee und Tee waren kostenfrei verfügbar, alles andere musste man sich kaufen. 0,5 Liter Bier kosteten 8,50 €. Nach dem Essen warteten wir darauf, dass uns Denise mit Sack und Pack zu unserer Hütte fährt. Es war eine kurze, aber lustige Fahrt. Der Schlüssel zur Holzhütte steckte und wir bezogen unsere Unterkunft. Jeden Nachmittag gab es von unseren Guides eine Nachricht mit Informationen für den nächsten Tag, in der beschrieben war, welche Aktivität stattfand und was wir am besten anziehen sollten. Bei aktiver Bewegung sollte man sich nicht zu warm anziehen, damit man nicht anfängt zu schwitzen und wenn man sich nicht so aktiv bewegt, sollte man sich natürlich warm anziehen. Jeder erkundete die Holzhütte, die Goodiebags und Koffer wurden ausgepackt und dann ging die Suche nach dem WLAN los.😄 Nach längerem Suchen war das Passwort gefunden und die Gemüter beruhigten sich wieder. Gegen 22:30 Uhr gingen wir alle ins Bett.

Wir hoffen, dass Euch unser Bericht gefallen hat und ihr uns weiter folgt! Schaut gerne auch bei Instagram, dort gibt es noch weitere Inhalte von unseren Reisen.

Stay tuned!
Lisa & David

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