Part 3/3 Azoren (Portugal)

Lesedauer: 8 Minuten

Tag 6 – 21.09.2022: Heute hatten wir einen freien Tag , den wir selber verplanen konnten. Aber erst mal um 08:30 Uhr frühstücken. Ich holte mir dieses Mal andere Sachen als Müsli. Der Milch vertraute ich nicht mehr. Also ein Brötchen und dazu eine Scheibe Wurst und eine Scheibe Käse. Ich schmierte mir mein Brötchen und von draußen schien mir die Sonne ins Gesicht. Daher sah ich, dass auf dem Käse kleine weiße Punkte sind. Ich holte mir eine neue Scheibe, die aber genauso befallen war. David sagte dem Personal Bescheid und sie guckten zusammen nach und sahen schon grün gewordenen Schimmel. damit war für mich auch der Käse beim Frühstück durch und bald blieb mir nur noch eine Art Nutella zu essen. Das Wetter war heute etwas mehr bewölkt als die vergangenen Tage.

Wir hatten bereits vor 2 Tagen eine Jetski Tour zu dritt gebucht. Sie sollte um 10 Uhr starten. Der einzige der sich im Vorfeld so richtig drauf gefreut hat, war David. Karsten und ich waren noch etwas verhalten. Wir waren pünktlich um 10 Uhr am Treffpunkt, aber kein anderer war da. Wir gaben die obligatorische Viertelstunde Karenz als Puffer, aber es kam immer noch keiner. David versuchte irgendjemanden zu erreichen um Kontakt mit der Person aufzunehmen mit der er die vergangenen Tage bereits geschrieben hatte. Er fand jemanden, die die Person angerufen hat. Trotz aller Bestätigungsmails, in denen die Uhrzeit 10 Uhr stand, haben sie sich 11 Uhr für unsere Tour notiert.🙈 Sie waren auf dem Weg und 10 Minuten später waren sie auch schon da. Wir haben eine Sicherheitseinweisung bekommen, wie wir uns zu verhalten haben, mussten noch kurz unterschreiben dass wir die Regeln verstanden haben und dass Fotos von uns gemacht werden dürfen. Wir bekamen die Schwimmwesten angezogen, setzten uns auf die Jetskis und dann ging es auch schon los. Es ging langsam hinter dem Guide her aus dem Hafen raus. Man musste sich erst mal an die Steuerung und das Gasgeben gewöhnen. Je langsamer man fährt, desto schwieriger ist es eine bestimmte Richtung einzuschlagen. Ich war zunächst das Schlusslicht. Als wir aus dem Hafen raus waren, wurden wir schneller. Da ich das Schlusslicht war, hatte ich am Anfang etwas Probleme und habe mich nicht so richtig getraut Gas zu geben. Ich habe nämlich die ganzen Wellen der vorausfahrenden seitlich abbekommen, sodass ich das gefühlt hatte das Gleichgewicht zu verlieren. Durch die Seitenwellen wird das Gefährt nämlich auch seitlich von der Welle weggerückt und man hat nicht so die Steuerungskontrolle, wie ohne diese Welle. David merkte zum Glück, dass ich Probleme hatte und er wartete kurz auf mich. Wir verlangsamten unser Tempo, sodass wir fast anhielten. Ich war etwas überfordert mit der Situation und wir redeten kurz. Was nur schlecht ging, weil es ziemlich laut auf dem Meer war. Wir hatten nun etwas Abstand zu den anderen bekommen und die Wellen hatten sich gelegt. Wir fuhren weiter und es ging für mich direkt besser. Ich hab Gas, stand auf und wir düsten den beiden hinterher. Wir fuhren ein Mal kurz in die Nähe eines Felsens, fuhren einen Kreis um den Guide herum und er machte Fotos von jedem einzelnen. Ich war leider etwas unklug und habe meine Sonnenbrille auf dem Land einschließen lassen. Daher konnte ich teilweise die Handzeichen nicht richtig erkennen die der Guide gegeben hat. Ich wollte nur vermeiden, dass mir die Brille abhanden kommt, falls ich vom Jetski falle.🙈😄

Es ging ein ganzes Stück weiter in 200m Entfernung zur Küste. Wir fuhren so um die 50km/h. Gelegentlich flog man ein kleines bisschen über eine Welle und das Salzwasser spritze einem von vorne ins Gesicht und an die Arme. David und ich hatten ein bisschen Mühe mit dem Guide und Karsten mitzuhalten.😄 wir fuhren ca. 13 km bis wir noch mal zu einer Felsformation kamen. Als wir langsamer wurden merkte ich, wie meine Hand bereits krampfte, weil ich mich so sehr festgehalten habe.😉 Dort fuhren wir zwischen zwei Felsen hindurch und der Guide machte noch mal Fotos von jedem einzelnen. Und dann ging es auf den Rückweg. Der Rückweg fühlte sich für mich sehr lang an, weil mir bereits einige Körperstellen weh taten vom stehen auf dem Jetski und dem Ausgleichen der Bewegung. Gutes Workout würde ich mal sagen!😄 dieses Mal konnte ich einigermaßen mit dem Guide und Karsten mithalten. Karsten und David hatten ihren Spaß mit den Wellen. Wobei David das langsamste Gefährt abbekommen hatte, wie er später mitteilte. Er ist die ganze Zeit Vollgas gefahren. Ich hatte meine Mühe mit den Seitenwellen und war froh als wir endlich wieder in den Hafen reingefahren sind.😅 Wir „parkten“ die Jetskis und stiegen ab. Ich habe meine rechte Hand kaum auseinander bekommen, weil sie so vom festhalten schmerzte. Das Wasser auf den Armen verdunstete und das Salz blieb zurück. Für mich war es eine nette Erfahrung, aber noch mal brauche ich das wahrscheinlich nicht, da fahre ich lieber Kart. Wenigstens hatten David und Karsten den Spaß ihres Lebens und haben es in vollen Zügen genossen.😉 wir hatten auf jeden Fall alle eine Sturmfrisur.😄 Ich hatte vermutet, dass es kälter sein würde, aufgrund des Fahrtwindes und der gelegentlich fehlenden Sonne, aber es ging total. Der Guide übermittelte uns die Fotos und dann verabschiedeten wir uns. Karsten ging zurück zum Hotel. David und ich sind noch mal in das Restaurant gegangen, wo wir Cocktails getrunken hatten, um dort etwa zu essen und zu trinken. Im Anschluss wollten wir nämlich in der kleinen Bucht im Meer schwimmen gehen, was wir dann auch gemacht haben. Es ist kostenfrei. Zwar ist der ganze Bereich betoniert, aber es gibt „Bademeister“, die aufpassen. Hier tummeln sich auch einige Portugiesen. Es gibt auch einen kleinen Bereich mit Sportgeräten. Wir suchten uns einen Platz zum Handtuch ausbreiten und sind nacheinander eine kleine Runde schwimmen gewesen. Ich machte den Anfang und ging die Treppe hinunter. Es war zunächst ganz schön kalt, aber als ich drin war, war es sehr angenehm. Man kann bis zum Boden hinunter gucken, so klar ist das Wasser. Ein paar Fische tummeln sich dort natürlich auch rum. Ich schwomm eine Runde, duschte mich draußen mit klarem Wasser ab und dann war David dran.

Wir genossen noch kurz die Sonne und dann gingen wir in Richtung des Marktes, um dort in einen Käseladen zu gehen, den uns Thomas empfohlen hatte. David wollte sich einen Käse kaufen, den er immer beim Buffet im Hotel gegessen hatte. Ich suchte mir noch ein paar verschiedenen Dosen Tunfisch aus und dann ging es zum Hotel. Wir stellten die Sachen ab und sind zu dritt in den Supermarkt gegangen, um ein paar letzte Mitbringsel zu besorgen. Von den Preisen her fühlt man sich im Vergleich zu Island fast wie im Schlaraffenland. Wir schätzen es ist ein bisschen günstiger als in Deutschland. Thomas meinte natürlich, das es hier mittlerweile recht teuer geworden ist, aber er kommt da glaube ich aus einer anderen Zeit.😉 Anschließend packten wir im Hotel unsere Sachen. Wir mussten ein bisschen tüfteln wegen des Maximalgewichts der einzelnen Koffer. Aber wir haben es am Ende gut hinbekommen. Nach getaner Arbeit sind wir noch mal an den Pool im Hotel gegangen, bis ich um 19 Uhr eine Rückenmassage hatte, die sehr gut getan hat. Währenddessen haben David und Karsten die letzten 5 Flaschen Bier ausgetrunken und um 20 Uhr ging es zum Abendessen. Danach ab ins Bett.

Abreise – 22.09.2022: Es ging um 6:30 Uhr aus dem Bett, weil uns der Busfahrer um 8:45 Uhr zum Flughafen fahren würde. Als ich aufwachte, merkte ich wie ich am ganzen Körper Muskelkater vom Jetski fahren hatte.😅 Ich war aber zum Glück nicht alleine. Einige aus unserer Gruppe sind von der Klimaanlage angeschlagen, was aber auch kein Wunder war. Teilweise war es im Bus wie in einem Kühlschrank.🥶 Alle aus der Gruppe außer wir drei hatten noch einen anschließenden Aufenthalt in Lissabon. Wir haben scheinbar eine andere Reise gebucht, als die anderen.😄 Leider mussten zwei ihre Reise ändern und aufgrund von Krankheit ihren Aufenthalt auf den Azoren verlängern und die Reise nach Lissabon stornieren. Im Bus ließen wir zwei Umschläge für Trinkgeld rumgehen. Das Thema Trinkgeld ist ja immer so eine kontroverse Geschichte. Der Reiseanbieter gibt eine Empfehlung wie viel der Busfahrer bzw. der Guide pro Tag bekommen sollte. Thomas hat seine Arbeit soweit gut gemacht. Aber leider hat er es sich bei uns ein bisschen mit seinen Sprüchen verscherzt. Wir sind uns nicht sicher, ob er damit einfach die Stimmung auflockern wollte, aber sie waren unpassend und nicht mehr zeitgemäß. Wir haben uns auf jeden Fall daran gestört. Ansonsten hat alles super geklappt, wir haben unser Gepäck aufgegeben und sind anstandslos und ohne langes warten durch die Sicherheitskontrolle.

Wir starteten den Flug mit einer Verspätung von ca. 30-45 Minuten. Karsten hatte seinen Anschlussflug nach Frankfurt mit nur 45 Minuten Aufenthalt in Lissabon. Unser Reisebüro hatte uns empfohlen einen Flug später zu nehmen, weil 45 Minuten doch etwas knapp sind falls es mal Verspätung gibt. Als wir in Lissabon aus dem Flieger gestiegen sind, haben wir festgestellt, dass der selbe Flieger mit dem wir aus Ponta Delgada gekommen waren, derjenige ist mit dem es nach Frankfurt gehen sollte.😅 Hätten wir das gewusst. So hatte Karsten wenigstens Zeit sich am Flughafen noch etwa zu essen zu kaufen. Wir hatten stattdessen 4 Stunden Aufenthalt in Lissabon. Die Zeit haben wir aber auch gut rumbekommen. Wir sind entspannt etwas leckeres Essen gegangen, sind noch durch die Geschäfte geschlendert, haben uns einen Kaffee geholt und ich konnte die Wartezeit nutzen um den Blogartikel weiterzuschreiben. Unser Flieger startete pünktlich um 18:15 Uhr und landete um 22 Uhr in Frankfurt. Wir mussten ganz schön weit zur Gepäckausgabe laufen und mussten dann 20 Minuten warten bis wir endlich unser Gepäck hatten. Glücklicherweise ist alles angekommen. Wir nahmen uns ein Taxi und waren gegen Mitternacht im Hotel.

Abreise – 23.09.2022: Der Wecker klingelte um 6:00 Uhr. Ich ging duschen und merkte dass wir keinen Fön auf dem Zimmer hatten.🙈 Ich ging mit nassen Haaren zur Rezeption. Es dauerte einige Zeit bis ich die Rückmeldung bekam, dass kein Fön aufzufinden sei. Oben im Zimmer fragte ich bei Karsten nach. Der hatte einen Fön, dafür aber keinen Fernseher.😄 um 7:00 Uhr haben wir uns zum Frühstück getroffen und haben um 7:20 Uhr an der Rezeption Bescheid gegeben, dass wir um 7:45 Uhr gerne ein Taxi zum Flughafen/Bahnhof haben möchten. Um 7:40 Uhr standen wir draußen und warteten und warteten und warteten. Um 7:55 Uhr ging David rein und fragte nach. Mittlerweile hatte das Personal gewechselt. Es hat wohl keiner ein Taxi für uns bestellt.🙄 Das wurde nun nachgeholt. Gut 5-10 Minuten später kam dann unser Taxi und brachte uns zum Flughafen. Wir hatten ja zum Glück genug Zeit eingeplant. Um 8:15 Uhr standen wir am Gleis. Unser ICE nach Hannover sollte um 8:41 Uhr fahren. Wir sind dann mit ein paar Minuten Verspätung in Hannover angekommen, verabschiedeten uns von Karsten, haben uns entspannt eine Kleinigkeit zum Mittag im Hauptbahnhof geholt und stiegen in die S-Bahn nach Seelze, die ein paar Minuten Verspätung hatte. Die Bahn hatte schon 10 Minuten Verspätung und als wir 15 Minuten mit unserem Gepäck im Zug standen, fanden wir auch heraus warum. Es sollte ein Schichtwechsel der Lokführer stattfinden. Der neue Lokführer steckte jedoch auf dem Weg zum Arbeitsplatz in einer Streckensperrung fest. Jetzt will man schon fast sagen „Typisch DB“, aber in diesem Fall stimmt das nicht ganz. Vor ein paar Wochen hat eine andere Firma den Schienenverkehr von der DB übernommen und bekleckert sich seitdem nicht mit Ruhm. Wir entschieden aus dem Zug auszusteigen und die U-Bahn und anschließend den Bus nach Hause zu nehmen. Das klappte alles reibungslos. So waren wir dann gegen 13 Uhr zu Hause. Es ging ans Wäsche waschen und erneute Koffer packen.😉 wir hören uns ab morgen Nachmittag zur nächsten Blogreihe.👋

Viele Grüße von den Azoren, 
Lisa und David

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